FIRMENGEBÄUDE FA. PREUHS

Das neue Firmen- und Produktionsgebäude der Thomas Preuhs Holding GmbH war von Anfang an als Plusenergiegebäude geplant, in dem die Leistungsfähigkeit der eigenen Produkte demonstriert und die Funktionalität von Neuentwicklungen getestet werden soll. Dank einer bestens gedämmten Holz-Außenhülle, großer Fensterflächen mit Aussicht und komfortabler Temperiermöglichkeiten fühlen sich 190 Mitarbeiter der sieben Unternehmen sowie die Besucher sehr wohl im Gebäude.

Architektur als Einheit von Form und Funktion

Das Firmengebäude wurde in einer Holz-Beton-Mischkonstruktion gebaut, welche die Implementierung eines völlig neuartigen Energiekonzepts ermöglichte: Als Wärmequelle dienen neu entwickelte Parabolrinnen, deren Wärme in einem Eisspeicher mit 1.000.000 Liter Fassungsvermögen gespeichert wird. Eine schlichte Kubatur, Fassade und Farbe verleihen dem Gebäude eine auratische Anziehungskraft. Prägendes Merkmal ist dabei die Fassadenstrukturierung durch eine filigrane Holzleistenschalung in Anthrazit. Als Grundform des Gebäudes wählten die Architekten ein schlichtes Rechteck. Bei der Innenraumaufteilung legte Thomas Preuhs besonderen Wert auf Flexibilität, „weil wir teilweise rapide wachsen und uns deshalb immer wieder neu organisieren müssen.“ Deshalb entschied er sich für Großraumbüros, die durch bewegliche Glaswände umstrukturieren lassen.

Zu 100% erneuerbare Energie

Voraussetzung für ein Plusenergiegebäude war eine Gebäudehülle mit hervorragendem Dämmstandard. Daher entschied man sich früh für eine Mischkonstruktion aus Beton und Holz. Auf der Habenseite des Energiekonzepts stehen aufgeständerte Photovoltaikmodule und Parabolrinnen mit Spiegelfläche, montiert auf dem Büro- und Lagerdach. Letzteres liefert die Heizwärme für das Gebäude. Der Wärmeaustausch im Gebäude erfolgt über eine Fußbodenheizung, die von einer kontrollierten Lüftung mit Wärmerückgewinnung unterstützt wird. Die erste energetische Zwischenbilanz fällt sehr positiv aus. So ergibt das Monitoring der PV-Anlage einen Überschuss von 30-40%. Thomas Preuhs geht deshalb davon aus, „dass die Mehrkosten für die energieoptimierte Bauweise sich in absehbarer Zeit amortisieren.“